Fotos: Günter Schmidt
Lake Manyara
Sonntag, 11.12. Moshi - Lake Manyara
Schon am Tag nach unserer Rückkehr vom Kilimanjaro starteten wir zu unserer 5-tägigen Safari,
die ebenfalls von Mauly-Tours durchgeführt wurde.
Diesmal begleitete uns beide
nur ein Safari Guide und Fahrer in Personalunion, denn auch für diesen Teil
unserer Reise hatten sich keine anderen Interessenten gefunden. In den
Safaribus hätten bis zu 12 Leute gepasst und auch wenn Moja-Travel eine
Gruppengröße von maximal 6 Personen versprach, war es natürlich wieder Luxus, das
Gefährt nur für uns zu haben. – Ein Luxus, den wir in dem Fall aber sehr zu
schätzen wussten, denn so hatten wir immer alle Möglichkeiten, die Tiere am
Wegesrand aus der ersten Reihe zu beobachten.
Insgesamt 3 Nationalparks im Norden Tansanias wollten wir
besuchen. Am ersten Tag ging es von Moshi über Arusha zum Lake Manyara Nationalpark,
wo wir ungefähr um die Mittagszeit eintrafen.
Die Anfahrt zum Nationalpark führte teils durch Massai-Land. |
Unsere erste Giraffe! |
Nach einem kurzen Stopp beim
Nationalparkzentrum am Eingang ließen wir uns den restlichen Tag durch den Park
schaukeln und hielten Ausschau nach Elefanten, Giraffen, Zebras und Co. Zum
Glück ließen die ersten Tiersichtungen nicht lange auf sich warten und so
konnte Günter gleich das eine oder andere schöne Foto schießen.
Grüne Meerkatze |
Giraffenversammlung am Lake Manyara |
Flamingos |
Wegelagerer I - unverschämte Paviane |
Wegelagerer II - Jungelefanten-Gang |
Abends lieferte uns Zakaria, unser Safari Guide, bei der
Lake Manyara Serena Lodge ab, die wir für diese Übernachtung ausgewählt hatten.
Von Moja-Travel waren uns für die Safari zwei unterschiedliche
Übernachtungsvarianten angeboten worden. Die Serena-Lodges stellten die jeweils
teurere Möglichkeit dar, da aber der Unterschied nicht so gigantisch ausfiel,
nahmen wir den zusätzlichen Komfort gerne in Anspruch.
Die Lodge lag etwas
oberhalb des Parks, so dass wir vor dem Abendessen noch den tollen Ausblick
über die weite Ebene und den See genießen konnten.
Das Essen an diesem und auch den folgenden Tagen war äußerst
üppig, meist gab es Buffet, und nach der eher entbehrungsreichen Zeit am
Kilimanjaro schlugen wir hier natürlich gerne zu. Leider musste ich aber schon
an diesem ersten Abend feststellen, dass mit meinem Magen irgendwas nicht in
Ordnung war. Vermutlich war dabei die Malariaprophylaxe das Hauptproblem, die
wir ja schon am letzten Abend des Abstiegs begonnen hatten. Jedenfalls konnte
ich das gute Essen in den nächsten Tagen nur selten wirklich genießen – eine
schreiende Ungerechtigkeit, wie ich fand!
Die Serengeti
Montag, 12.12. Lake Manyara – Olduvai Schlucht – Serengeti Nationalpark
Nach dem Frühstück sammelte Zakaria uns und unser Gepäck
wieder ein und es ging weiter Richtung Serengeti Nationalpark. Die Straße wurde
hier zusehends schlechter und war bald über weite Strecken nur noch eine
ziemlich löchrige Schotterpiste, so dass wir nur langsam vorankamen und gehörig
durchgeschüttelt wurden.
So waren wir ganz froh, dass noch ein Zwischenstopp am
Rand der Olduvai-Schlucht eingeplant war, wo 1959 das ca. 1,7 Mio. Jahre alte
Fossil eines unserer frühesten Vorfahren, des Australopitecus boisei, entdeckt
worden war. Das dortige Museum war zwar schon reichlich angestaubt und fad,
aber der Blick in die Schlucht und die Vorstellung, dass hier einst die
Geschichte der Menschheit ihren Anfang nahm, gaben mir doch das Gefühl, an einem
ganz besonderen Ort zu sein.
Die Olduvai-Schlucht - Wiege der Menschheit |
Weiter rumpelten wir und am späten Nachmittag war dann
endlich der Eingang zum Serengeti Nationalpark erreicht, der uns gleich mit
riesigen Zebra- und Gnuherden begrüßte.
An diesem Tag ging es aber nur noch auf direktem Weg zu
unserer Lodge, in der wir für zwei Übernachtungen bleiben würden.
Dienstag, 13.12. Serengeti
Dieser Tag war unser einziger ausschließlicher Safaritag,
das heißt wir würden zwischen Frühstück und Abendessen die Straßen und Wege des
Nationalparks abklappern, immer auf der Suche nach Antilopen, Zebras, Büffeln,
Gnus, Elefanten, Flusspferden,… und nicht zu vergessen auch nach den Jägern:
Löwe, Leopard und Gepard.
Impala-Antilopen |
Büffel - angeblich die gefährlichste Tierart hier |
Elefantenclan mit Jungtier in Verteidigungsformation |
Großmäuler |
Marabus bei Gewitterstimmung |
Entspannte Geparden |
Zakaria kannte den Park natürlich wie seine
Westentasche und wusste, wo die größte Chance bestand, die eine oder andere
Tierart zu beobachten. Oft entdeckte er auch etwas, was uns sonst völlig
entgangen wäre. Zusätzlich stand er mit anderen Guides in Funkkontakt, so dass
wir immer gleich mitbekamen, wenn es irgendwo etwas Spannendes zu sehen gab.
Vor allem letzteres führte dann öfter zu recht absurden Situationen, wenn von
allen Seiten plötzlich die Safaribusse angerast kamen und sich beispielsweise
unter einem Baum versammelten, auf dem ein paar gelangweilte junge Löwen
herumlümmelten.
Junglöwen beim Abhängen |
Aber selbstverständlich wollten auch wir auf gar keinen Fall
diesen Anblick verpassen, wenn es sich um ein Tier handelte, das sich eher
selten beobachten lässt. Dafür waren wir schließlich hier.
Im Lauf des Tages stellte sich aber doch eine gewisse
Sättigung ein, vor allem bei den Huftieren, die recht häufig anzutreffen waren. Und auch die hundertste Giraffe rief keine solche Begeisterung mehr hervor, wie
die allererste, die wir zwei Tage zuvor auf dem Weg zum Lake Manyara entdeckt
hatten.
Die Serengeti lebt! |
Mittwoch, 14.12. Serengeti – Ngorongoro Krater
Früh morgens drehten wir noch einmal eine Runde durch den
Serengeti Nationalpark, bei der wir nicht unbedingt viel Neues zu sehen
bekamen, aber die Atmosphäre war eine ganz andere und in sofern hat sich das
Aufstehen durchaus gelohnt.
Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg zum Ngorongoro
Krater, den wir ja schon auf dem Herweg gestreift hatten.
Bei einer Pause am Ausgang des Serengeti-Nationalparks: Nomen est omen... |
Unser Safari-Auto |
Massai-Dorf im Ngorongoro-Hochland |
An diesem Tag
übernachteten wir in einer Lodge direkt am Kraterrand, dem idealen Ausgangspunkt
für einen möglichst frühen Besuch im Krater am nächsten Morgen.
Aber allein schon der Blick von unserem Zimmer war genial!
Die Aussicht von unserem Balkon am Nachmittag,... |
... nachts... |
... und bei Sonnenaufgang. |
Donnerstag, 15.12. Ngorongoro Krater – Arusha
Das Frühstück in der Lodge schenkten wir uns und starteten noch zu nachtschlafender Zeit. Über einen der beiden Zufahrtswege fuhren wir in den Krater hinab. Morgens zogen noch Nebelschleier über den Talboden und sorgten für eine ganz spezielle Stimmung.
Zebras im Nebel |
Hier unten konnten wir noch einmal fast alle Tierarten beobachten, die es auch in der viel weitläufigeren Serengeti gegeben hatte, unter anderem ein ganzes Löwenrudel, das sich nicht im geringsten von den versammelten Bewunderern stören ließ.
Und auch zwei der seltenen Nashörner konnten wir erspähen, wenn auch von sehr weit weg.
Die beiden Spitzmaulnashörner (unten links) waren wirklich ganz weit weg. |
Am späten Vormittag verspeisten wir an einem der wenigen Picknickplätze im Krater, an denen das Aussteigen aus dem Safaribus erlaubt war, den Inhalt unserer Frühstückspakete.
Bald darauf verließen wir diesen so berühmten wie sehenswerten Ort und machten uns auf den Rückweg nach Arusha.
Straßenszene in einem Dorf auf dem Rückweg nach Arusha |
Bei einer Art Raststätte mit angeschlossenem Andenkenhandel gab es unterwegs Mittagessen und wir erstanden zwei Holzschüsseln – schließlich stand Weihnachten unmittelbar bevor...
Abends lieferte Zakaria uns in der Serena Mountain Village Lodge in Arusha ab, wo wir unsere letzte Nacht in Tansania verbrachten.
Freitag, 16.12. Arusha – Kilimanjaro International Airport – München
An diesem letzten Tag zog es uns nicht mehr in den Ort Arusha,
zumal unsere Lodge immerhin 20 km außerhalb an einem kleinen Kratersee, dem
Lake Duluti, lag. Stattdessen suchten wir nach dem gemütlichen Frühstück einen
Weg vom Hotelgelände zum See. Offiziell gab es keinen, aber wir fanden
tatsächlich einen Durchschlupf und uns fanden bald darauf zwei „Ranger“ des
kleinen Schutzgebiets am See, die uns für schlappe 35 € pro Person –
Parkeintritt plus Führung plus wahrscheinlich ein großzügig schon
eingerechnetes Trinkgeld ;) – 2 Stunden lang um den See führten und allerhand
Wissenswertes erzählten.
Sonnenbadende Kormorane am Lake Duluti |
Eisvogel in den Tropen |
Streitende Warane |
Nach dem Mittagessen verbummelten wir die übrige Zeit auf dem Hotelgelände bis uns am späten Nachmittag Zakaria abholte und zum Flughafen brachte, von wo es in einem ruhigen Nachtflug nach Amsterdam und anderntags heim nach München ging.